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REL Subwoofer und der „große Raum“!

Nach verschiedenen Vorführungen mit der Verwendung von Subwoofern zur Lautsprecherunterstützung, war ich oft hin und her gerissen. Die eine Vorführung überzeugte mich davon eine solche Bassunterstützung sei unnütz, die nächste ließ die Überzeugung wanken und zeigte doch einen positiven Effekt auf die Gesamtperformens der Musikreproduktion. Es wollte sich kein durchgehend überzeugender Eindruck einstellen. Zu Beginn des ersten Corona Lockdowns war jedoch der Spieltrieb so groß, es ging ja sonst nichts, dass ich die Wirkung von Bassunterstützern in meiner Kette ausprobieren wollte. Also kaufte ich mir nach Rücksprache mit einigen Händlern, die zum Teil privat mit Magnepan (Maggies) Lautsprechern hören und die Kombination von REL Subwoofern mit Magnepan Lautsprechern empfehlen, einen 12“ REL S/5 SHO, um diesen parallel an meinen Maggies 3.7 zu betreiben, die ja bei 45 Hz steil abfallen und sich somit im Tiefbass vornehm zurückhalten. Zuvor hatte ich einen Versuch mit einem Magnepan DWM Bass Panel unternommen, der mit einer großer Enttäuschung endete. Das hat nicht gut zusammengepasst. An kleineren Maggies wie z.B. den 0.1 kann das jedoch Sinn machen. Natürlich gibt es im Maggie Lager die Hartliner, die niemals Maggies mit einem profanen „Brüllwürfel“ verbinden würden.
Das kann ich gut verstehen, wollte aber eigene Erfahrungen sammeln.
Ich will nicht vorgreifen aber mit der aktuellen Tieftonabbildung bin
ich nicht unzufrieden. Mein erster REL Quader wurden mit den

mitgelieferten 10 m Lausprecherkabeln am Lautsprecherausgang

des Vollverstärkers angeschlossen.
Das sind jedoch nicht mehr als Klingeldrähte, die mich nicht

überzeugen konnten. Aus diesem Grund bietet RAL als Zubehör

auch hochwertigere Kabel für diese Anschlussvariante an.

Ich wurde jedoch durch den recht hohen Preis abgeschreckt.
Ich entschied mich für einfache, aber gute Lautsprecherkabel

der Firma Sommer Cable aus Straubenhardt in Baden-Württemberg,

da ich mit einem Kopfhörerverlängerungs-kabel der Firma bereits

gute Erfahrungen gemacht hatte.
Ich verwende nun das Meridian SP 240 Highflex mit 2 x 4,00 mm²

Querschnitt, was auch in Längen von 10 m preislich im Rahmen

bleibt und sich klanglich deutlich von der Beipackstrippe absetzt und

das insbesondere in Präzision und Rhythmus.

REL Acoustics liefert entgegen einer Vielzahl
von Mitbewerbern kein DSP mit Micro und Software. Das bedeutet,
man kann die Einstellung von Phase, Pegel und Übergangsfrequenz
nur am Gerät selbst über Drehregler oder Kippschalter vornehmen.
Dabei muss man sich auf sein Gehör/Körperempfinden verlassen.
Zum Preis von ca. 2,5 T€ für einen RAL der Mittelklasse, sehe ich bei
den Reglern deutliches Verbesserungspotential bezüglich der
Kennzeichnung der Einstellung an den Reglern. Die Regler sind gerastet,
jedoch nicht jeder Regler rastet gleichermaßen präzise.
Das größere Defizit ist jedoch die fehlende Kennzeichnung am Regler.
Weder die Raste ist gekennzeichnet, nicht einmal mit einem Punkt,
noch mit der eingestellten Übergangsfrequent des Woofers.
Es gibt nur Max oder Min und 120 Hz und 20 Hz. Da hätte ich mir zur
nachvollziehbaren Einstellung mehr gewünscht. Der erste REL S/5 SHO angeschlossen mit dem Sommer Cable brachte dann keine deutliche Verbesserung der Basswiedergabe, sondern eher eine entspanntere Gesamtabbildung von Stimmen und Instrumenten, welche natürlicher abgebildet wurden. Besonders deutlich war die verbesserte Raumillusion. Ich hatte den Eindruck, der Aufnahmeraum nahm an Breite und Tiefe zu. Dazu muss man wissen, dass es kein Ziel war, einen wummernden Bass mit erdrückendem Pegel zu erreichen. Somit wurde der Pegel dezent und die Übergangsfrequenz auf ca. 45 Hz eingestellt. Da sich mit dem REL S/5 SHO der Spaß am Musikhören doch erhöhte entschied ich mich, auch zur gleichmäßigeren Energieverteilung, einen zweiten REL S/5 SHO auf gleiche Weise in einer weiter Raumecke zu platzieren. Das war schnell umgesetzt. Nun war auch eine Zunahme an Basspräzision und Druck wahrnehmbar. Was mich an der erweiterten Variante mit je einem Woofer in der Raumecke hinter dem Hauptlautsprecher noch mehr begeisterte, war die nochmals verbesserte Abbildung von Stimmen, Instrumenten und der Raumillusion. So kann, jedoch mit einem nicht unerheblichen Investition, die Freude am Musikhören deutlich erhöht werden.
Im Herbst kam der zweite Lockdown. In einem Magazin hatte ich gelesen, die neue REL Subwoofer Generation ab der S Klasse könne man als sogenannte Line-Array stapeln und so den Schall über eine größere Fläche in den Raum ausbreiten. Dabei kann man mit zwei RELs beginnen und die Bassquader, wenn gewünscht, bis zur Decke stapeln. Möglich wird das, da die neue Generation das Musiksignal von Woofer zu Woofer weiterleiten kann. Dies verringert den Kabelsalat mehreren Lautsprecherkabel. Notwendig bleibt die separate Stromversorgung jeder Würfels. Darüber muss man sich Gedanken machen. Das hätte man auch in ähnlicher Form wie bei der Variante der Signalkabel umsetzen können. Leider hat man daran nicht gedacht. Die Line-Array Varianten wurden für mittelgroße bis große Räume empfohlen. Da der Raum, in dem ich Musik höre, 35 m² misst, wollte ich das ausprobieren. Also habe ich erst einen REL S/812 und kurz Zeit später einen zweiten REL S/812 installiert. Die Wahl fiel auf diese Geräte, da auch hier wie beim REL S/5 ein 12“ aktiv und passiv Chassis verwendet wird. Die Woofer wurden mit dem bewährten Sommer Cable verbunden. Die Line-Array Konstellation stellt größere Anforderungen an die Stromversorgung. Grundsätzlich werden bis auf meine Phono Vorstufe alle Geräte meiner Anlage über Van den Hul „The Mainstream“ Netzkabel mit Strom versorgt. Um dies zu ermöglichen habe ich mich für gute Verteilerleisten von MUDRA AKUSTIK entschieden. Nach der Installation des ersten REL S/812 konnte ich es kaum erwarten die Anlage mit dem zweiten REL S/812 (den nun vierten 12“ REL Woofer in der Anlage) zu vervollständigen. Die Einstellung der Parameter an den RELs S/812 erfolgte im ersten Schritt identisch wie an den vorhanden REL S/5. Dabei ist auf die Phasengleichheit zu achten. Die passende Phase ist nach Gehör und Gespür vom Sitzplatz auszuwählen, entweder 0° oder 180° Grad. Es stellte sich sehr schnell heraus, dass mit dieser Einstellung eine deutliche Bassüberhöhung auftrat. Es musste also der Pegel an allen vier RELs reduziert werden. Weiterhin habe ich die Übergangsfrequent an den REL S/5 die auf den S/812 stehen nach oben erweitert. Diese geben nun Frequenzen von 20 Hz bis ca. 60 Hz wieder. Es wird sich in der nächsten Zeit erweisen, ob das nun die endgültige Einstellung ist. Bei einigen wenigen Titeln empfinde ich die Bassenergie trotz der Pegelreduzierung etwas „too much“. Aber es mag auch sein, dass das genau so gewollt ist. In der Bewertung der aktuellen Konstellation mit vier 12“ Bassspezialisten ergibt sich eine überragend natürliche Darstellung der Musik. Das ist insbesondere bei meiner digitalen Quelle festzustellen. Musik über TIDAL gestreamt und vom GRANDINOTE „Volta“ dargeboten entfaltet sich natürlich, weiträumig und druckvoll. So ist es möglich unangestrengt stundenlang in höchster Qualität Musik zu hören. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Das wird jedoch von der Abbildung der Musik von Schallplatte überdeutlich in den Schatten gestellt.
Der Fairness halber muss man sagen, dass der „Volta“ einen sehr guten Job macht, denn der Analogzweig bringt mindestens den dreifachen Einstandspreis auf die Waage und sollte dann auch deutlich besser Performen. Die analog Darbietung ist bei Rhythmik, Raumeindruck und musikalischer Spannung so deutlich vorn, dass man im Vergleich mit der digitalen Quelle sofort wieder auf den Phonozweig am Vollverstärker umswitcht.

     
Was jedoch am Ende bei aller Klangsteigerung zu berücksichtigen ist,

ist der dafür zu erbringende finanzielle Einsatz.
10T€ für die Bassunterstützung zuzüglich der Aufwendungen

für Stromversorgung und Lautsprecherkabel sind kein Pappenstiel

und in der Gesamtbetrachtung gut zu überlegen.


Es gibt auch andere Möglichkeiten die Performens der Musikdarbietung

deutlich zu verbessern, vor allem auch in Richtung Natürlichkeit

und Raumillusion. Dazu an anderer Stelle mehr. (Hinweis Nordost QRT QPoint)

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